Welche Mutter kennt das nicht: Am Wochenende oder an den Feiertagen erkrankt plötzlich das Kind. In akuten Fällen wie zum Beispiel sehr hohem Fieber, Magen-Darm-Infektionen oder Entzündungen der Ohren ist ein Arztbesuch unumgänglich. Doch wohin mit dem kleinen Patienten, wenn die Kinderarztpraxis nicht geöffnet ist?
Außerhalb der üblichen Sprechzeiten informiert der kassenärztliche Bereitschaftsdienst telefonisch unter 0341 116117 oder im Internet unter http://www.kinderaerzte-leipzig.de/bereitschaftsdienst.html, welcher Kinderarzt Dienst hat. Eltern können mit ihrem Nachwuchs auch direkt in die Kindernotaufnahmen der Krankenhäuser kommen. Im Klinikum St. Georg ist zum Beispiel rund um die Uhr ein Arzt verfügbar, der Kinder mit akuten Erkrankungen oder Verletzungen untersucht und behandelt. Um den Aufenthalt für die Kleinen angenehm zu gestalten, stehen im Kinderwartezimmer Spielsachen und Bücher zur Ablenkung bereit.
„Der Vorteil einer Kindernotaufnahme ist, dass die Ärzte alle notwendigen diagnostischen und therapeutischen Verfahren direkt im Klinikum durchführen lassen können“, erklärt Prof. Dr. Eva Robel-Tillig, Chefärztin der Klinik für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin am Klinikum St. Georg. „So sind beispielsweise im Labor Tag und Nacht Blut- und Urinuntersuchungen möglich. Bauchschmerzen können in der Radiologie mit einem Ultraschall abgeklärt werden. Auch endoskopische Untersuchungen wie zum Beispiel eine Magenspiegelung können im Notfall rund um die Uhr erfolgen.“
In den meisten Fällen reicht bei den Kindern eine ambulante Behandlung. „Nach der Erstversorgung in der Notaufnahme dürfen die Eltern ihren Nachwuchs häufig wieder mit nach Hause nehmen“, weiß Prof. Dr. Eva Robel-Tillig. „Je nach Schwere und Art der Erkrankung ist es aber manchmal auch erforderlich, die jungen Patienten zur medizinischen Versorgung im Klinikum zu lassen. Dann erfolgt eine Verlegung auf die entsprechende Station.“ Hat das Kind zum Beispiel einen schweren Infekt, ist die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin bestens vorbereitet. Neben der medikamentösen Behandlung kann der Arzt auch therapeutische Maßnahmen einsetzen.
Auf die Kinderchirurgie werden Patienten mit operativ zu versorgenden Krankheiten verlegt. Ein chirurgischer Eingriff kann zum Beispiel bei Frakturen, Blinddarmentzündungen oder Refluxstörungen des Magens erforderlich sein. Intensivpflichtige Kinder werden rund um die Uhr auf der Kinderintensivstation beobachtet und betreut. Das ist zum Beispiel bei einer Lungenentzündung oder schweren Bronchitis notwendig.