Der Satiriker Wiglaf Droste wird gern als „Tucholsky von heute“ bezeichnet – er sieht sich selbst auch als BVB-Glücksbuddha und „Kurvenkrieger“. 1961 in Herford, Westfalen, geboren, wurde er als Kolumnist der „taz“ und der „Titanic“ bekannt und veröffentlichte 1989 sein erstes Buch „Kommunikaze“. Neben Werken wie „In 80 Phrasen um die Welt“, „Sprichst du noch oder kommunizierst du schon“ ging er auch gemeinsam mit Max Goldt oder Sybille Berg auf Tour.
Bei den MDR-Figaro-Hörern wurde Droste durch seine „Sprachsprechstunde“ besonders populär, mit der er über mehrere Jahre auf Sendung war. Seit über fünf Jahren schreibt er täglich für die „Junge Welt“ seine Kolumne. Am Sonntag, den 25.09. ist er übrigens im Neuen Schauspiel mit Ralph Schüller und Band zu sehen!
zu seinem wie zu meinem Glück nicht „Hypezig“, auch wenn die Schurken der Degeneration und der DegeneNation daran arbeiten. Aber das sind Ödlinge und Verlierer, auch wenn sie glauben, sie hätten Konjunktur, und die Wahrheit über sich selbst nicht kennen oder wissen wollen.
Wenn ich richtig gut essen will, dann …
koche ich, lasse mich nachbarschaftlich bekochen oder gehe in Gohlis aus. Oder esse Sushi – auch wenn Harvey Keitel über diese Speise unniederringbar gut formulierte: „Wenn ich Quecksilber zu mir nehmen will, esse ich ein Thermometer!“
Zum Frühstück gibt es bei mir …
Frühstück.
Ganz vorn in meinem Musikregal steht …
Van Morrison, Bob Dylan, Tom Petty, Danny Dziuk, Ralph Schüller, Wenzel, Ton Steine Scherben/Rio Reiser, Händel, Bach.
Mein letzter Film im Kino war …
„Junges Licht“ von Adolf Winkelmann, mit Charlie Hübner, klar, elegisch, groß, wahrhaftig.
Ich freue mich am meisten auf …
nach Hause kommen, die Süße küssen, die Katze und die Vögel füttern, Ruhe, Licht, Arbeit, auch auf die von anderen gut gemachte.
Früher dachte ich immer, ich werde …
Bauarbeiter. Der Asphalt roch so gut! Und sah aus wie frische Lakritze. Dann habe ich das aushilfsweise gemacht und festgestellt, dass die besten Träume die sind, die nicht in Erfüllung gehen.
Meine erste Erinnerung, die ich mit Leipzig verbinde, ist …
grauenhaftes Kabarett, genauso dumm und (selbst)gefällig wie das aus dem Westen. Dann traf ich Uschi Brüning, Heidi Eichenberg und andere wundervolle Musikerinnen und Musiker, und die Welt war wieder neu, schön, aufregend und meine.