Baby-Boom – ein weiteres Rekordjahr am St. Georg
Die Geburtshilfe im Klinikum St. Georg bietet beste medizinische Versorgung und Betreuung für Mütter und ihre Neugeborenen. Durch den strukturellen und fachlichen Ausbau zu einem familienorientierten Level-1-Zentrum mit höchster Versorgungsstufe findet diese Entwicklung nun Bestätigung.
Frau Dr. Nadja Uhlig, was sind die wichtigsten Aufgaben, die das Perinatalzentrum am Klinikum St. Georg übernimmt?
Die Geburtshilfe beginnt bei uns bereits mit der intensiven Betreuung während der Schwangerschaft, um die besten Rahmenbedingungen für das Neugeborene und unsere Patientinnen zu schaffen. Durch die gute Zusammenarbeit mit unseren Kinderärzten können wir die optimale Versorgung zu jeder Zeit der Schwangerschaft gewährleisten. Im letzten Jahr haben wir das neue Eltern-Kind-Zentrum mit modernster Technik feierlich eröffnet. Durch den Umbau konnten wir vier neue moderne und große Kreißsäle eröffnen, hier sind der Geburt keine Grenzen gesetzt. Zusätzlich stand die Nähe zu unserer Neonatologie im Vordergrund, denn unsere Kinderärzte arbeiten mit uns Tür an Tür, was im Notfall unglaublich wichtig ist, denn manchmal zählt jede Sekunde.
Was erwartet die werdenden Mütter?
Unsere Kreißsäle sind groß und bieten so genügend Raum zur Entfaltung. Für uns steht eine selbstbestimmte Geburt im Vordergrund, daher unterstützen wir als Team und stärken die individuellen Wünsche während der Geburt. Um den Frauen bestmöglich gerecht zu werden, konnten wir trotz bundesweiten Hebammenmangels unser Hebammenteam am Klinikum St. Georg erweitern.
Was gehört alles zur Schwangerschaftsbetreuung dazu?
Eine Schwangerschaft ist oft eine schöne und wichtige Zeit im Leben einer Frau – und wir dürfen sie unterstützend begleiten. Die Betreuung dient nicht nur der Aufklärung, sondern vor allem den regelmäßig stattfindenden Routineuntersuchungen, die in den Mutterschutz-Richtlinien festgeschrieben sind.
Wie geht es nach der Geburt weiter und welchen Stellenwert nimmt die Stillberatung ein?
Wir betreuen unsere Patientinnen weit über die Geburt hinaus. Unsere Stillberatung nimmt hier natürlich eine wichtige Rolle ein. Die Patientinnen können auch nach der Geburt mit all ihren Problemen und Fragen auf uns zukommen. In den dafür vorgesehenen Ambulanzen nehmen wir uns genau dafür Zeit.
Was schätzen die Patientinnen außerdem am Klinikum St. Georg?
Vor allem unser engagiertes Team und seine fachliche Qualität. Ein gutes Miteinander, nicht nur unter den Mitarbeitern, sondern auch zwischen Personal und Patientinnen, ist die Grundvoraussetzung. Wenn die Chemie stimmt, fällt es den Patientinnen leichter, zu entspannen – und das ist bei jeder Schwangerschaft wichtig.
Wie hoch ist die Rate von Kaiser- und Dammschnitten?
Trotz Perinatalzentrum haben wir im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt mit 25 Prozent eine relativ geringe Kaiserschnittrate. Ein Dammschnitt wird außer bei medizinisch dringlicher Notwenigkeit bei uns fast nicht mehr durchgeführt. Die Dammschnittrate wurde mittlerweile auf weit unter zehn Prozent gesenkt.
Gab es während der Corona-Zeit mehr Geburten oder hat die Pandemie Paare mit Kinderwunsch eher verunsichert?
Tatsächlich ist die Geburtenrate in dieser schwierigen Zeit gestiegen, was uns sehr freut. Ich denke, dass Paare die Pandemie auch für Kuschelzeit genutzt haben. Es gab aber auch Frauen, die Ängste hatten. Die am häufigsten gestellten Fragen haben wir auf unserer Homepage zusammengefasst und beantwortet. So konnten wir den Kontakt zu den werdenden Eltern halten und sie mit den notwendigen Informationen versorgen.
Mit der kleinen Nora erblickte dieses Jahr bereits Anfang August das 1000. Baby im Klinikum St. Georg das Licht der Welt. Wird 2021 ein Rekordjahr?
Ja, davon gehe ich aus. Wir freuen uns sehr über das entgegengebrachte Vertrauen unserer Schwangeren, Mütter, Väter und natürlich auch unserer niedergelassenen Kollegen. Nur gemeinsam ist so etwas überhaupt möglich. Die Geburtshilfe ist und bleibt für mich eine emotionale Reise. Es ist immer wieder unglaublich schön, bei so einem magischen Moment dabei zu sein.
Zum Schluss: Haben Sie einen speziellen Tipp, den Sie Ihren Patientinnen ans Herz legen?
Vertrauen Sie Ihrem Körper und sprechen Sie mit uns ehrlich über Ihre Wünsche unter der Geburt, das sind die besten Grundvoraussetzungen für eine entspannte Geburtsatmosphäre. Rein organisatorisch kann ich nur allen Frauen empfehlen, sich rechtzeitig eine Hebamme ihres Vertrauens zu suchen. Sie wird Ihnen als Vor- und Nachsorgehebamme unterstützend und einfühlsam zur Seite stehen.