Funktioniert das wirklich?
Bei dem Begriff „Hypnose“ denken die Meisten sofort an Pendel oder in Trance herumtanzende Menschen. Dabei ist die klinische Therapieform längst zu einer anerkannten Behandlungsmethode geworden, die sichtbare Erfolge verbuchen und physische sowie psychische Beschwerden lindern kann.
Was passiert bei der Hypnose?
Bei der medizinischen Hypnose begibt sich der Patient unter Anleitung eines ausgebildeten Mediziners selbständig in Trance. In diesem veränderten Bewusstseinszustand findet eine Erhöhung der Konzentration und die sogenannten Alpha-Rhythmen im Gehirn werden aktiviert. Mit Hilfe des „Unbewussten“ werden verborgene Ursachen für Probleme, Störungen und Erfolgshemmungen erkannt und gelöst.
Kann jeder Mensch hypnotisiert werden?
Grundsätzlich kann jeder Hypnosetherapie für sich nutzen, weil die Fähigkeit, in Trance zu gehen, angeboren ist. Der Mensch nutzt sie in vielen Alltagssituationen, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren. Trance ist alles, was nicht mit der bewussten Aufmerksamkeit gelenkt wird. Das sind zum Beispiel Dinge, die man routiniert macht, wie beispielsweise Stricken, Lesen oder Joggen.
Verliert man unter Hypnose die Kontrolle, so wie bei der Show-Hypnose?
Show- oder Bühnen-Hypnose hat nichts zu tun mit seriöser Hypnosearbeit. Dabei geht es um Unterhaltungseffekte, indem bereitwillige ‚Opfer‘ scheinbar gegen ihren Willen absurde oder alberne Dinge tun, die sie angeblich nicht kontrollieren können und an die sie sich anschließend angeblich auch nicht mehr erinnern können. Im sicheren Rahmen der Hypnotherapie behalten Sie die volle Kontrolle über das, was bearbeitet wird und über das Tempo, in dem diese Arbeit vollzogen wird.
Stimmt es, dass man sich nach der Hypnose an nichts mehr erinnern kann?
Nein. Patienten können sich nicht nur an die gesamte Sitzung erinnern, sondern behalten auch sehr oft starke und bildhafte Eindrücke im Gedächtnis, die Sie nachhaltig bei der Umsetzung Ihrer in Trance entwickelten Lösungsstrategien begleiten und unterstützen.
Wo kann Hypnose helfen?
Das Anwendungsgebiet ist breit gefächert. Sie wird unter anderem eingesetzt bei Angststörungen und Panikattacken, bei unerfülltem Kinderwunsch, bei Depressionen, Antriebs-, Selbstwert- oder Zwangsstörungen sowie bei Überforderungs- und Stresssymptomen wie Migräne oder Magen-Darm-Beschwerden. Weiterhin verzeichnet die Hypnose auf den Gebieten der Raucher-Entwöhnung, der Trauer- und Trauma-Bewältigung und der Schmerztherapie sowie bei Ess- und Sprechstörungen große Erfolge. Dennoch sollte eine Hypnose nie den Gang zum Arzt ersetzen. Hypnose kann die Heilung allerdings fördern, unterstützen und optimieren.
Wie lang dauert eine Therapie?
Auch wenn eine Voraussage über die Dauer einer Therapie im Einzelfall immer schwierig ist, hat sich Hypnosetherapie als ein ausgesprochen schnell und nachhaltig wirksames Verfahren erwiesen. Daraus resultiert eine deutlich kürzere Behandlungsdauer als bei anderen psychotherapeutischen Verfahren.