Fischer Art

September 14, 2015
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DSC03739Michael Fischer im Interview

Michael Fischer sprudelt nur so vor Kreativität. Er hat viele Pläne für die Zukunft und noch etliche große Projekte im Kopf. Zeit möchte er daher nicht verlieren und so ist der Künstler viel unterwegs. Wir hatten Glück und haben Fischer-Art in seinem Atelier in den Brühl Ar- kaden angetroffen, wo er uns Rede und Antwort stand.

Kaum ein Künstler der Gegenwart polarisiert so wie Michael Fischer. Die Kulturelite spottet, doch irgendwie kommt keiner an Fischer-Art vorbei. Seine Kunst ist in 112 Orten in Europa, Amerika, Asien und Afrika zu finden.

Es gibt wohl keinen zweiten Künstler, der so viele Flächen bemalt hat wie Fischer-Art. Sein bisher größtes Werk ziert die Fassade seines Ateliers. Jeder, der vom Leipziger Bahnhof in Richtung Innenstadt geht, kann das etwa 3.000 Quadratmeter große Bild, das die deutsche Wiedervereinigung darstellt, bewundern. Comicartige Figuren, reine und starke Farben – das ist genau das, was Fischer-Art ausmacht. Er ist unkonventionell und lebt nach seinen eigenen Regeln. Dies spiegelt sich in seinen Bild- welten wieder, die vor allem bunt und groß sind, aber auch Kritik üben und provozieren sollen.

Aufgewachsen ist der Leipziger Künstler in der DDR. Von klein auf verspürte Michael Fischer das Bedürfnis die Tristestes und das Grau aus Städten zu verbannen und mit viel Farbe für ein besseres Lebensgefühl zu sorgen. Seit 1992 macht er genau das und feiert damit, seinen Kritikern zum Trotz, weltweite Erfolge.

IMG_8508-2Fischer-Art-Szteckbrief

Leipzig ist…

Die schönste Stadt der Welt, weil die Bau- substanz wunderschön ist, meine Kinder hier leben und ich mich hier wohl fühle.

Wenn ich richtig gut essen will, dann…

Gehe ich auf den tollen Wochenmarkt, kaufe mir Gemüse und koche selbst. Ich bin Vegetarier.

Zum Frühstück gibt es bei mir…

Kaffee. Und ein Schwarzbrot mit Quark und frischem Gemüse.

Ganz vorn in meinem Musikregal steht…

Phillip Boa. Er hat 1990 das Lied „This is Michael“ über mich herausgebracht.

Mein letzter Film im Kino war…

The Minions. Den habe ich zusammen mit meinen Kindern geschaut. Ich selbst war zu Noah zuletzt im Kino.

Ich freue mich am meisten auf….

Eine Lösung der Flüchtlingslage in Deutschland und besonders in Leipzig. Das liegt mir sehr am Herzen.

Früher dachte ich  immer, ich werde…

Schauspieler oder Indianer. Ich schaute gerne Indianer Filme und wollte auf einem Pferd den Apachen helfen. (lacht)

Meine erste Erinnerung, die ich mit Leipzig verbinde, ist….

Die Wohnung meiner Großmutter in Connewitz. Von ihrem Balkon konnte man auf die Elster schauen. Da wusste ich, ich werde kein Ruderer. (lacht)

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