Rückenschmerzen gelten als Volkskrankheit Nummer eins. Bewegungsmangel, Übergewicht, Fehlbelastung, Stress und psychische Probleme sind nur einige der vielfältigen Ursachen.
„Insbesondere unsere Lebens- und Berufsbedingungen führen zu Rückenbeschwerden“, erklärt Dr. med. Carsten Funke, Leitender Oberarzt des Schmerzzentrums am Klinikum St. Georg.
„Wir sitzen und stehen zu viel, die notwendige ausgleichende Bewegung bleibt oft auf der Strecke. Dadurch sind die Muskeln am Bauch und am Rücken extrem geschwächt. Dazu kommt zunehmender Leistungsdruck, der zur psychischen Belastung wird.“
Die Folge sind Verspannungen, die auf die Nervenbahnen drücken und Entzündungen verursachen. Die daraus resultierenden Schmerzen lösen einen Teufelskreis aus neuen Fehlhaltungen und Blockaden aus. Wer hier nicht rechtzeitig gegensteuert, für den wird der seelische und körperliche Schmerz zum Dauerbegleiter. Doch die Beschwerden müssen nicht erst das tägliche Handeln und Denken bestimmen. Nach einer kurzen Schonzeit braucht der Körper wieder Bewegung. Auch wenn es etwas unangenehm ist, Spaziergänge, leichte Dehnübungen und Rückenschwimmen helfen, die Blockaden und Verspannungen zu lösen.
Bei der Physiotherapie und Krankengymnastik mit und ohne Geräte wird die Muskulatur gedehnt und gestärkt. Zudem lernen die Patienten hier, rückenfreundliches Verhalten in den Alltag zu integrieren. Unterstützend wirkt die physikalische Therapie mit Wärme, Kälte oder Strom. Zu Hause können Betroffene beispielsweise ein erhitztes Kirschkernkissen auf die schmerzende Stelle legen oder sich bei einem heißen Bad mit ätherischen Ölen entspannen.
Bei extremen Schmerzen fällt körperliche Bewegung oft schwer. Hier können Medikamente oder Spritzen helfen, damit die Betroffenen trotzdem aktiv werden können. Nur bei wenigen Patienten stecken schwerwiegende körperliche Ursachen hinter den Rückenschmerzen. Der Arzt stellt bei seiner Untersuchung fest, ob organische Probleme, wie zum Beispiel eine Infektion oder ein Bandscheibenvorfall, vorliegen. Im Schmerzzentrum am Klinikum St. Georg finden Menschen mit Rückenbeschwerden professionelle Hilfe. Erste Anlaufstelle ist die Schmerzambulanz in der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Schmerztherapie. Hier stellen erfahrene und kompetente Fachärzte eine Diagnose und erarbeiten gemeinsam mit dem Betroffenen ein dividuelles Behandlungskonzept. „Ziel ist es, die Patienten mit Rückenbeschwerden so schnell wie möglich mobil und schmerzfrei zu bekommen“, erklärt Dr. Funke. „Denn langfristige Beschwerden verursachen neue Probleme wie psychische Störungen, soziale Isolation oder finanzielle Schwierigkeiten.“
Auch im Schmerzzentrum setzen die individuelles Behandlungskonzept. „Ziel ist es, die Patienten mit Rückenbeschwerden so schnell wie möglich mobil und schmerzfrei zu bekommen“, erklärt Dr. Funke. „Denn langfristige Beschwerden verursachen neue Probleme wie psychische Störungen, soziale Isolation oder finanzielle Schwierigkeiten.“
„Der Patient soll seine Ziele neu ausrichten und seine Leistungsfähigkeit erkennen. Nur so bemerken die Betroffenen, dass körperliche Belastung nicht gleich schmerzverstärkend ist.“