Neue Kraft durch gesunde Hitze

März 07, 2016
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Was einst die Finnen erfanden, erfreut sich längst auch in Deutschland großer Beliebtheit:

Die Sauna gehört in der kalten Jahreszeit zum geschätzten Freizeitvergnügen. Die Hitze bringt den Kreislauf in Schwung, fördert die Hautdurchblutung und regt das Immunsystem an. Der stimulierende Wechselreiz zwischen heiß und kalt entspannt den Körper und spendet Kraft. Trotz der positiven Effekte sollten jedoch wichtige Hinweise beachtet werden.

Was passiert im Körper?ThermeBadF001

Während eines Saunagangs arbeitet der Organismus auf Hochtouren. In der 80 bis 100 Grad heißen Schwitzhütte steigt die Körpertemperatur um ein bis zwei Grad Celsius an. Um einen weiteren Anstieg zu verhindern, pumpt das Herz Blut in die geweiteten Gefäße unter der Haut. Dadurch fangen wir an zu schwitzen und erzeugen Verdunstungskühle. Bei der anschließenden kalten Dusche ziehen sich die Gefäße wieder zusammen und das Blut fließt verstärkt ins Körperinnere, um die Organe zu wärmen. „Durch die kräftige Durchblutung wird die Haut mit reichlich Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und die Poren öffnen sich“, erklärt Dr. Thomas Köhnlein, Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Intensivmedizin am Robert-Koch-Klinikum in Leipzig-Grünau. „Auch die Schleimhäute der Atemwege durchströmt vermehrt Blut. Außerdem entspannen sich die Atemmuskeln durch die warme Luft. So ist der regelmäßige Saunabesuch insbesondere für Patienten, die Probleme mit den Atemwegen haben wie zum Beispiel bei Asthma oder Bronchitis, empfehlenswert.“

Welche Zeitspanne ist gesund?

In der Regel dauert ein Saunabad acht bis zwölf Minuten. Der Saunagang kann im Anschluss ein- bis zweimal wiederholt werden. Wer im Liegen sauniert, setzt sich vor Verlassen der Kabine für einen kurzen Moment aufrecht hin. So kann sich der Blutkreislauf der aufrechten Körperhaltung wieder anpassen. Zu schnelles Aufstehen löst im schlimmsten Fall Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle aus.

Ruhepausen einhalten

Die anschließende Abkühlung durch Frischluft oder kaltes Wasser ist wichtig, um den Kreislauf zu stimulieren. Wer nur lauwarm duscht, erzielt nicht den gewünschten Sauna-Effekt. Um den Körper nicht zu sehr zu belasten, sollten zwischen den Saunagängen Ruhepausen von mindestens zehn Minuten eingehalten werden.

Ausreichend Trinken

Um den entstandenen Flüssigkeitsverlust auszugleichen, empfiehlt es sich, mindestens einen Liter zu trinken. Am besten geeignet sind verdünnte Fruchtsäfte und mineralstoffreiches Wasser. Alkohol ist hingegen tabu.

Kann Saunieren auch schaden?

Chronisch Kranke sollten vor einem Saunabesuch einen Arzt konsultieren. Insbesondere für Menschen mit einer Gefäßerkrankung oder Bluthochdruck kann die Kreislaufbelastung durch die Hitze zu stark werden. Wer unter einem Infekt oder einer akuten Entzündung leidet, sollte ebenfalls auf die Sauna verzichten.

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