Schwerhörigkeit bei Kindern – Wenn die Welt zu leise ist

September 20, 2018
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Etwa 1,5 von 1.000 Neugeborenen leiden unter einem Hörverlust. Bei den 3- bis 17-Jährigen sind es bereits circa fünf Betroffene pro 1.000 Personen. Für die Entwicklung des Kindes ist ein gesundes und gutes Gehör unerlässlich. Im Gromke Hörzentrum kümmern sich Spezialisten um die Versorgung von hörgeschädigten Kindern.

„Hörbeeinträchtigungen bei Kindern können, besonders in entwicklungskritischen Jahren, zu Entwicklungsverzögerungen in der Sprach- und Kommunikationsfähigkeit führen“, erklärt Beate Gromke, Hörakustik-Meisterin und Inhaberin des Gromke Hörzentrums. „Das Gehör ist eines der wichtigsten und wertvollsten Sinnesorgane des Kindes. Aus diesem Grund sollten die Eltern der Hörfähigkeit ihrer Sprösslinge viel Aufmerksamkeit schenken.“ Stellen Eltern fest, dass ihr Kind nicht gut hört, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Liegt der Befund einer Schwerhörigkeit vor, führt der nächste Weg zu einem Hörakustiker. Im Gromke Hörzentrum gibt es für die Betreuung von Kindern speziell geschulte Hörakustiker. Die Weiterbildung zu diesen kann nur von Akustikern mit langjähriger Erfahrung oder HörakustikMeister absolviert werden. „Gerade im Umgang mit dieser Zielgruppe bedarf es viel Fingerspitzengefühl, weshalb eine langjährige Berufserfahrung wichtig ist,“ weiß Hörakustik-Meister und Pädakustiker Alexander Wassilev, Filialleiter der Gromke Filiale Bergwelten in Leipzig Mockau.

In kindgerechter Atmosphäre wird in enger vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Eltern die Hörminderung des Kindes optimal behandelt. Die Dauer eines jeweiligen Termins richtet sich neben dem Alter des Kindes auch nach der Tagesform. Während bei Säuglingen ein Termin nicht länger als eine halbe Stunde dauern kann, sind ältere Kinder schon bis zu einer Stunde aufnahmefähig. „Es hängt viel davon ab, inwieweit sich ein Kind motivieren lässt und mitmacht“, erklärt der Experte. „Im Bereich der Pädakustik nähern wir uns über den spielerischen Weg der Hörproblematik. Die Kinder bekommen beispielsweise ein Spiel vorgesetzt und tragen dabei Kopfhörer. Die Aufgabe des Pädakustikers ist es dann, aufgrund seiner Beobachtungsfähigkeit Rückschlüsse auf das Hörvermögen zu ziehen. Reagiert ein Kind auf die Musik? Bewegt es sich im Rhythmus? Hört es das entsprechende Signal?“ In einem regelmä- ßigen Abstand von drei Monaten finden Kontrolltermine statt. „Zudem empfehlen wir den Eltern, mindestens einmal im Jahr einen Hörtest bei ihrem Kind durchführen zu lassen, um möglichen Entwicklungsverzögerungen aufgrund von schlechtem Hören vorzubeugen.“

Für fast jede Form der Schwerhörigkeit gibt es technische Lösungen. „Das Kind darf sich sogar die Farbe seines Hörsystems aussuchen. Wir versuchen alles, damit sich dieses miteinbezogen fühlt und einen Bezug zu seinem Hörsystem aufbaut. Manche Hörsysteme bekommen sogar Namen“, weiß Alexander Wassilev. „Je offener ein Kind mit seinem Hörsystem umgeht, desto leichter ist es für alle Beteiligten, weil keine Hemmschwelle im Umgang da ist. Ziel ist es, dass das Kind sein Hörsystem mit Stolz trägt.“

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