Sicher durch den Sommer – Erste-Hilfe-Maßnahmen & Tipps

September 20, 2018
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Blauer Himmel, Sonne satt: Der Sommer zeigt sich von seiner besten Seite und lockt viele Menschen nach draußen. So schön wie die heißeste Zeit des Jahres ist, birgt sie auch einige Gefahren. Was im Falle von Sonnenstich, Hitzeschlag und Co. zu tun ist, erklären die folgenden Erste-Hilfe-Maßnahmen und Tipps.

 

Sonnenstich:

Ursache: Zu einem Sonnenstich kommt es, wenn der Kopf zu lange der prallen Sonne ausgesetzt ist. Dann staut sich Hitze im Kopf und die Hirnhäute werden gereizt. Besonders Kleinkinder, Menschen mit blonden Haaren oder ohne Haare sind gefährdet.

Folge: Ein hochroter, heißer Kopf, steifer Nacken und Kopfschmerzen gehen häufig mit Übelkeit und Schwindel einher. In schweren Fällen kann eine Bewusstlosigkeit eintreten.

Erste-Hilfe-Maßnahmen: Der Betroffene sollte sich umgehend in den Schatten begeben und einen Arzt anrufen, denn ein Sonnenstich kann eine gefährliche Gehirnschwellung auslösen. Bis der Arzt eintrifft, sollte er in aufrechter Oberkörperhaltung an einem kühlen und ruhigen Ort warten. Dabei ist es empfehlenswert, Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern zu kühlen. Im Falle einer Bewusstlosigkeit muss der Betroffene in die stabile Seitenlage gebracht und sofort der Rettungsdienst verständigt werden.

 

Hitze-Erschöpfung:

Ursache: Die Hitze-Erschöpfung ist eine Vorstufe des Hitzeschlags und entsteht, wenn der Körper viel Flüssigkeit und Salz verliert. Deswegen tritt sie meist bei Sportlern auf, die sich bei heißem Wetter überanstrengen. Gefährdet sind aber auch alte Menschen, die aufgrund eines geringen Durstgefühls zu wenig trinken.

Folge: Die Haut ist meist blass und nass geschwitzt, Puls und Atmung sind schnell und der Blutdruck niedrig. Die Körpertemperatur kann bis auf 40 Grad Celsius steigen. Hinzu kommen Benommenheit, Übelkeit und Kopfschmerzen.

Erste-Hilfe-Maßnahmen: Es sollte immer der Rettungsdienst alarmiert und nicht zu kaltes Wasser gereicht werden. Ansonsten entspricht die Vorgehensweise derjenigen bei Sonnenstich.

 

Hitzeschlag:

Ursache: Bei einem Hitzeschlag staut sich Wärme im gesamten Körper. Das kann bei körperlicher Anstrengung passieren, wenn der Körper die Wärme nicht nach außen abgeben kann, beispielsweise bei schwülem Wetter oder in überhitzten Räumen.

Folge: Zu den Symptomen zählen ein hochroter Kopf, eine heiße und trockene Haut und eine hohe Körpertemperatur von über 40 Grad Celsius. Die Betroff enen sind häufi g verwirrt, übergeben sich und können bewusstlos werden.

Erste-Hilfe-Maßnahmen: Ein Hitzeschlag ist lebensgefährlich, also sofort einen Notarzt anrufen! Am wichtigsten ist es jetzt, die Körpertemperatur so schnell wie möglich zu senken. Aber Vorsicht: fi ebersenkende Mittel sind tabu! Stattdessen sollten Sie den Betroff enen in eine kühle Umgebung bringen, ihn von enger Kleidung befreien und mit kalten und nassen Tü- chern bedecken.

 

Bienen- und Wespenstiche:

Folge: Normalerweise ist ein Bienen- oder Wespenstich unangenehm, aber harmlos – die juckende und gerötete Schwellung klingt in der Regel nach ein paar Stunden ab. Ein Stich in die Atemwege oder Zunge ist weniger harmlos, denn durch die Schwellung droht akute Erstickungsgefahr.

Erste-Hilfe-Maßnahmen: Gewöhnlich bleibt nach dem Stich der Stachel mit der Giftblase in der Haut stecken – dieser sollte so schnell wie möglich durch Kratzen oder mit Hilfe einer Pinzette entfernt werden. Neben dem beliebten Hausmittel einer halben Zwiebel können auch eine kühlende Kompresse oder ein kühlendes Gel aus der Apotheke Linderung gegen den Juckreiz verschaff en. Bei einem Insektenstich in die Atemwege sollte sofort der Rettungsdienst angerufen werden. Da Kühlen das Anschwellen verlangsamt, hilft es, Eiswürfel zu lutschen und ein kaltes Tuch um den Hals zu legen.

 

Generelle Tipps:

Es gilt bei heißen Temperaturen die Mittagssonne zu meiden, in dieser Zeit auf körperliche Anstrengung zu verzichten und viel zu trinken. Normalerweise liegt die Empfehlung bei Erwachsenen zwischen eineinhalb und zwei Litern pro Tag. Bei extremer Hitze sollte der Tagesbedarf auf drei bis vier Liter erhöht werden. Zudem sollte auf große Mengen Alkohol verzichtet werden, da dessen Abbau den Kreislauf zusätzlich belastet, was schlimmstenfalls zu einem Kollaps führen kann.

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