Sicherheit für Mutter und Kind

April 01, 2015
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Mehrlingsschwangerschaft, Beckenendlage des Kindes, mütterliche Erkrankungen oder auch Probleme bei früheren Geburten: Die Gründe für eine Risikoschwangerschaft sind vielfältig. Dabei dient die Einstufung vorrangig als Vorsichtsmaßnahme.
Als Risikoschwangere bezeichnet der Frauenarzt eine werdende Mutter, wenn die Gefahr besteht, dass es während der Schwangerschaft oder Geburt zu Komplikationen kommt, oder wenn das Risiko für eine kindliche Störung erhöht ist. „Schwangere Frauen sollten sich aber nicht verunsichern lassen. 97 Prozent der Babys kommen in Deutschland gesund zur Welt“, betont Prof. Dr. Eva Robel-Tillig, Chefärztin der Klinik für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin am Klinikum St. Georg. „Wichtig ist es allerdings, sich umfassend beraten und sich engmaschiger untersuchen zu lassen. So können Komplikationen frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden.“Auf die Versorgung von Risikoschwangerschaften hat sich die pränatale Spezialambulanz des Klinikums St. Georg spezialisiert. Zum Leistungsspektrum gehören beispielsweise ausführliche Beratungsgespräche, vorgeburtliche Ultraschalldiagnostik, Ersttrimester-Screening und Fruchtwasseruntersuchungen. Einen Termin in der Spezialambulanz können werdende Mütter telefonisch unter 0341 909-3519 vereinbaren.Rückt die Geburt näher, sollten sich Risikoschwangere für ein Krankenhaus mit angeschlossener Neonatologie entscheiden. „Im Notfall sind die erfahrenen Kinderärzte dann sofort vor Ort und können entsprechend handeln“, so Prof. Dr. Eva Robel-Tillig. Wenn das Kind zu früh auf die Welt kommt oder das Neugeborene akut oder chronisch krank ist, übernimmt das Team auf der Neonatologie die Versorgung des Babys.Da Eltern nicht immer ganztägig bei ihrem frühgeborenen Baby in der Klinik sein können, bietet das St. Georg eine Livestream an. Dank kleiner Kameras im Deckenbereich auf der Station können Familienmitglieder und Verwandte rund um die Uhr am Computer zuhause oder auf dem Smartphone unterwegs verfolgen, wie es dem Säugling geht. Hat sich der Gesundheitszustand des Kindes stabilisiert, wird es auf der Nachsorgestation betreut. Diese Station bietet einen hotelähnlichen Charakter und ermöglicht es den Eltern bei Ihren Kindern Tag und Nacht zu bleiben. „Während der Krankenhausphase sind Eltern immer bei ihrem Nachwuchs willkommen, denn die enge Eltern-Kind-Bindung ist enorm wichtig für die nächsten Entwicklungsschritte des Kindes“, ergänzt die Chefärztin. Es kommt vor allem auf den Körperkontakt an.

Auch nach der Entlassung aus der Klinik sind die Eltern nicht auf sich gestellt. In Nachsorgesprechstunden werden Mütter und Väter bei Problemen begleitet und beraten. Zudem kontrollieren die Ärzte regelmäßig die Entwicklung der ehemaligen Frühchen. So können rechtzeitig Maßnahmen zur Förderung bei möglichen Einschränkungen getroffen werden.

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