Vital und leistungsfähig – dem Alter ein Schnippchen schlagen

Januar 07, 2015
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Jugendlich frisch bleiben und ohne Beschwerden alt werden, das ist der Traum vieler Menschen. Allerdings nehmen mit den Jahren auch die typischen Begleiterscheinungen des Alterns wie körperliche Gebrechen und Vergesslichkeit zu. „Viele Patienten verlieren den Lebensmut und fügen sich ihrem vermeintlichen Schicksal, wenn die körperliche und geistige Fitness immer mehr nachlässt“, spricht Dr. med. Frank Mickley, Chefarzt der Klinik für Akutgeriatrie vom Klinikum St. Georg, aus Erfahrung. „Die Folgen sind beispielsweise Niedergeschlagenheit, Depression, Ängste oder sinkendes Selbstwertgefühl. Diese psychologischen Auswirkungen verschlechtern oftmals den Allgemeinzustand noch weiter.“

Jungbrunnen Sport

Screenshot 2015-01-07 10.55.53Medizinische Erkenntnisse zeigen, dass eine positive Grundeinstellung und eine aktive Lebensweise die physische und psychische Gesundheit fördern. Wer sich beispielsweise regelmäßig bewegt, steigert das körperliche und seelische Wohlbefinden und beugt gleichzeitig Krankheiten vor. Durch kontinuierliches Training steigen die Chancen, möglichst lange ein unabhängiges Leben zu führen. Dabei geht es nicht um sportliche Höchstleistungen. Es gibt für jedes Alter und auch für Neueinsteiger das passende Bewegungsprogramm. Ausdauertraining wie Schwimmen, Walken oder Radfahren verbessern das Herz-Kreislauf-System und die Stoffwechselaktivität im Körper. Selbst durch Spaziergänge oder abendliche Gymnastik steigern ältere Menschen die eigene Beweglichkeit. So bleiben die Muskeln länger flexibel und die Gelenke werden stabilisiert. Wem alleine die Motivation fehlt, findet zum Beispiel im Verein oder in Seniorensportgruppen Gleichgesinnte. Gleichzeitig wird hier auch die soziale Interaktion gefördert. Mit anderen in Kontakt zu bleiben, wirkt sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus und bringt zusätzlich jede Menge gute Laune. Denn letztendlich steht bei jeder Aktivität der Spaß im Vordergrund.
Der Sport fördert nicht nur die Kondition, sondern auch die geistige Leistungsfähigkeit. So wird das Gehirn zum Beispiel besser mit Sauerstoff versorgt. Obendrein kann der Geist durch gezielte Herausforderungen belebt werden. Kreuzworträtsel, Denksportaufgaben oder Schach helfen dabei, die grauen Zellen auf Trab zu halten.

Selbstbestimmtes Leben

Wer bereits krankheitsbedingt sehr stark eingeschränkt ist, findet in der geriatrischen Tagesklinik im Klinikum St. Georg Hilfe. Die Experten erarbeiten für ältere, akut erkrankte, multimorbide (mehrere Erkrankungen) und pflegefallgefährdete Patienten ein ganzheitliches Therapiekonzept. „Der Vorteil der teilstationären medizinischen Versorgung ist, dass die älteren Menschen an den Wochenenden, abends und nachts in ihrem gewohnten Zuhause bleiben“, erläutert Dr. Mickley. Ein Sammeltaxi bringt die Patienten morgens in die Tagesklinik, wo neben ärztlichen Untersuchungen Physio-, Ergo- und bei Bedarf auch Psychotherapie auf dem Programm stehen. Am Nachmittag sind Hirnleistungstrainings und Gruppentherapien vorgesehen. Ziel der Betreuung ist es, die Selbstständigkeit zu erhalten und ein Leben in Abhängigkeit zu vermeiden. Dank der Maßnahmenpalette werden die Körperfunktionen der Betroffenen wieder hergestellt sowie die soziale Kompetenz und die Kommunikationsfähigkeit gestärkt.

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