Wenn Kinder operiert werden

September 11, 2015
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Wie soll ich den Eingriff erklären? Verträgt mein Kind die Narkose? Kann es zu Komplikationen kommen? Verheilt alles gut? – Steht eine Operation bei Sohn oder Tochter bevor, beschäftigen viele Fragen die Eltern.

27457725_xl„Tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf, als die Ärzte sagten, dass meine fünfjährige Tochter an der Blase operiert werden muss“, erinnert sich Daniela Zupke. „Zu meinen eigenen Sorgen kamen noch die Ängste meiner Tochter hinzu.“ Um jungen Patienten und ihren Eltern die Furcht zu nehmen, ist eine detaillierte Aufklärung das Wichtigste. In einem ausführlichen Gespräch informieren die Mediziner über den geplanten Eingriff. „Die Ärzte im Klinikum St. Georg haben uns alles genauestens erklärt und das Personal ist super auf uns eingegangen“, freut sich die Mutter. „Damit die Kleinen auch alles verstehen, können die Eltern den Krankenhausaufenthalt zu Hause durchspielen, beispielsweise mit einem Kuscheltier“, erläutert Dr. Christian Geyer, Kinderchirurg am Klinikum St. Georg. „Hilfreich sind auch Kinderbücher, die anschaulich und kindgerecht eine Operation erklären.“

Oberstes Gebot ist es, die eigenen Ängste nicht auf den Nachwuchs zu übertragen. „Es ist verständlich, dass Eltern sich Sorgen machen und nervös sind. Doch Kinder spüren diese Unsicherheit sofort und das verängstigt sie. Daher ist es wichtig, einen ruhigen und vertrauenerweckenden Eindruck bei den Kleinen zu hinterlassen“, weiß Dr. Geyer.

Ist der Tag der Operation gekommen, dürfen die Patienten sechs Stunden vorher nichts mehr essen und zwei Stunden vorher nichts mehr trinken. Denn für die Narkose muss man nüchtern sein. Eine Stunde vor dem Eingriff erhalten die Kinder ein Beruhigungsmittel. So bekommen sie von den ganzen OP-Vorbereitungen nichts mit.

„Die Eltern dürfen so lange bleiben, bis ihr Nachwuchs eingeschlafen ist. Anschließend beginnen wir mit der Operation. Erfahrungsgemäß vertragen Kinder die Narkose sogar besser als die Erwachsenen“, so Dr. Geyer. Der Spezialist setzt bei seinen Behandlungen vor allem minimalinvasive Operationsverfahren ein. Dank der modernen Schlüssellochchirurgie müssen die Mediziner nur einen kleinen Schnitt vornehmen. So heilt die Wunde schneller und bei den Patienten bleibt nur eine kleine Narbe zurück. „Auch die Mobilisation im Anschluss ist kein Problem. Die Kleinen dürfen schnell wieder aus dem Bett heraus“, ergänzt Dr. Geyer. Zu Hause kommt es dann vor allem auf die elterliche Zuwendung an. Kinder, die von Mama und Papa liebevoll umsorgt werden, sind auch schneller wieder gesund.

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