Herbstkräuter

Pflanzliche Alleskönner

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und der Herbst steht bereits vor der Tür. Die perfekte Zeit, um bei einem ausgiebigen Spaziergang durch Parks und Wälder den heimischen Kräutervorrat aufzufüllen. Denn hierzulande wachsen allerlei nützliche Wildkräuter am Wegesrand, im Wald und auf Wiesen. Sie verleihen nicht nur Gerichten eine besondere geschmackliche Note, sondern helfen auch bei gesundheitlichen Problemen.

Auf die Kräuter, fertig, los!

Hagebutte

Mit rund 1.250 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm sind Hagebutten echte Vitamin-C-Bomben. Zum Vergleich: Eine Orange enthält rund 50 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm. Dazu gesellen sich zahlreiche weitere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Fruchtsäuren, Mineralstoffe und ätherische Öle.

Hagebuttentee wirkt abführend und fiebersenkend, als Spülung wirkt er zudem vorbeugend gegen Parodontose. Dank Vitamin B1 haben die roten Früchte außerdem eine beruhigende und stressreduzierende Wirkung. Hagebutten sollten am besten im späten Herbst, nach dem ersten Reif, gesammelt und anschließend ein paar Tage getrocknet werden. Außer in Tee kann die Frucht als Sirup, Marmelade, Kompott oder in Likör verwendet werden.

Beifuß

Der Beifuß wird von den meisten Menschen als Unkraut verkannt. Tatsächlich bewirkt die Pflanze jedoch seit Jahrhunderten medizinische Wunder. Als Öl lindert das Kraut Schmerzen in Beinen und Füßen. Dank der wärmebildenden Eigenschaften wird Beifußtee vor allem bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Als warmes Fußbad hilft das Kraut zudem gegen Blasenentzündungen. Des Weiteren ist Beifuß das perfekte Gewürz für besonders fette Speisen, denn der leicht bittere Geschmack fördert die Verdauungsvorgänge.

Brennessel

Die Brennnessel zählt zu den ältesten Heilkräutern. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sie Arthrose, Arthritis, Prostatabeschwerden und Blasenprobleme lindern sowie entzündliche Darmerkrankungen positiv beeinflussen kann. Sie wirkt unter anderem blutreinigend, entzündungshemmend und entgiftend, stärkt die Verdauung und hilft bei Magenkrämpfen, Rheuma oder Gicht. Zudem eignet sich die Brennnessel hervorragend als Lebensmittel, ob für Salate, Soßen oder als Tee. Verwendet wird die ganze Pflanze – Blätter, Samen und Wurzel.

Kleine Braunelle

Von Mai bis Oktober lässt sich die nur bis zu 30 Zentimeter hohe Kleine Braunelle sammeln. Das Kraut mit seinen blaulila Blüten und den eiförmigen Blättern wurde früher vor allem gegen Diphterie eingesetzt. Zubereitet als Tee, hilft sie außerdem gegen Entzündungen des Rachenraumes sowie bei Verdauungsproblemen. Besonders gut schmecken sowohl Blüten als auch Blätter in Suppen.

Wegwarte

Wie der Name verrät, wächst die Wegwarte mit ihren himmelblauen Blüten bevorzugt an Wegrändern. In der Naturheilkunde werden Blüten, Blätter sowie die Wurzel verwendet. Während die Blüten im Juli geerntet werden, gräbt man die Wurzeln erst im Spätherbst aus, zerteilt diese und trocknet sie an der Luft. Als Tee oder Tinktur hilft die Wegwartewurzel vor allem bei Verdauungsproblemen. Kleine getrocknete Wurzelstücke können zudem geröstet und gemahlen und später wie Kaffee verwendet werden. Wurzel und Kraut können außerdem äußerlich bei unreiner Haut oder Ekzemen angewendet werden.